Wie wird aus einem Like eine Kundenbeziehung? Was sind gute KPIs für LinkedIn? Und was bringt einem das alles für die Kundenbindung?
Christian und Anja vom 42he-Marketing-Team beantworten eure Fragen zur Kundenbindung in den sozialen Medien.
LinkedIn für CentralStationCRM - unsere Erfahrungen
Anja: Wir sind aktuell vor allem auf LinkedIn unterwegs. Da optimieren wir stetig an unseren Beiträgen und den Inhalten, die wir bringen. Wir schauen uns kurz die Erfahrungen aus den letzten Monaten LinkedIn an.
Christian: Zuerst sind wir ja gestartet mit dem klassischen Ansatz. Einen Blogbeitrag auf der LinkedIn Company Page verteilen und dann auf die Website linken.
Anja: Wie man sieht, hat es nicht wirklich viel gebracht. Der Algorithmus rankt dich schlechter, wenn dein einziger Inhalt für LinkedIn aus einem Verweis auf die andere Seite besteht.


Christian: Anfang 2025 haben wir das Profil gewechselt und unseren Chef mit einbezogen. Außerdem haben wir den Fokus der Posts etwas verschoben. Der Link zur Website kommt immer noch, aber in den Kommentaren.
Anja: Der geänderte Fokus hat sicherlich geholfen - wir schreiben jetzt Posts, die für sich stehen und nicht unbedingt mehr einen Klick auf die Website brauchen. Mit der Expertise und den Ideen (und dem Netzwerk) von Axel hat die ganze Kampagne einen gehörigen Schub Glaubwürdigkeit gewonnen.


Anja: Super war auch, dass sich echt viele KundInnen gemeldet haben, die geschrieben haben, wie toll sie unser CRM-System finden. Das erhöht - um beim Thema unseres Artikels zu bleiben - natürlich auch wieder die Kundenbindung, wenn ich motiviert werde, öffentlich zu dem Produkt hinter der Kampagne zu stehen.
Christian: Und wie du schon sagst, das war ja sehr positiv, was uns da an Rückmeldungen erreicht hat. Es scheint, als hätte CentralStationCRM da draußen einige Fans!
Anja: Ja und mit unserer verstärkten LinkedIn-Präsenz haben diese Fans jetzt auch die Möglichkeit, sich öffentlich zu äußern.
Ausblick
Anja: Der Plan ist jetzt, mit hilfreicheren Inhalten auf eine höhere Stufe der Kundenbindung zu kommen. Wir wollen nicht nur Likes und Applaus für originelle Inhalte (die wir natürlich weiterhin bringen), wir wollen unseren Kunden auch mit unseren Posts weiterhelfen. Zum Beispiel, indem wir von unseren LinkedIn-Erfahrungen berichten. :-)
Christian: Ja, das wird eine Weile dauern, bis wir austariert haben, was "hilfreich" für unsere Zielgruppen bedeutet. Wir starten mal mit den Content-Gaps in unserer Kommunikation (den Themen, die wir noch nicht / in letzter Zeit selten gebracht haben).
Anja: Ich könnte mir auch gut vorstellen, Problemstellungen aus unseren Wegweiser-Webinaren und aus unseren Case Studies zu verschriftlichen und dann darauf basierend LinkedIn Posts zu machen. Da bekommen wir ja die Problemstellungen unserer Kunden direkt präsentiert.
Christian: Eine sehr gute Idee!
Was bringen mir Likes, Kommentare, Shares und Views für meine Kundenbindung?

Christian: Du meinst, abgesehen von einer höheren Reichweite, mehr Kunden, die deine Inhalte sehen und einer größeren Bekanntheit innerhalb deiner Zielgruppe und deines Kundenstamms? … Moment, wer fragt da eigentlich? :-)
Anja: Konkret bedeuten alle diese Reaktionen, dass deine Kunden emotional näher mit dir verbunden sind. Mit einem Like erzeugst du vielleicht ein Lächeln oder ein kurzes Aufmerken, während du mit einem Kommentar oder wiederkehrenden Likes schon als Gesprächspartner wahrgenommen wirst. Hilfst du deinen Kunden mit deinen Inhalten dann tatsächlich weiter, werden sie sowohl dich selbst als auch deine Marke als auch dein Produkt in guter Erinnerung behalten.
Das wiederum wird dazu führen, dass sie dich tendenziell leichter weiterempfehlen. Auch werden sie weniger schnell kündigen (ein funktionierendes Produkt mal vorausgesetzt), weil sie dich eben auch abseits des Funktionalen besser kennen und schätzen gelernt haben. Die Wiederkaufrate lässt sich auf diese Weise ebenfalls erhöhen - man kauft leichter bei Leuten, denen man etwas zutraut und die man mag.
Wie messe ich Kundenbindung auf Social Media?
Christian: Als Marketing-Experten mögen wir Messungen, das ist auch auf Social Media so. Erklär mal, wie wir das auf LinkedIn machen.
Anja: Wir sind noch relativ neu dabei und passen unsere Strategie ständig an. Für den Kanal LinkedIn haben wir uns dafür entschieden, sowohl Performance (Impressions und Follower), als auch Engagement (Reaktionen und Kommentare) zu messen. Eine höhere Kundenbindung erhalten wir vor allem mit letzterem, da wir in Kommentaren zu unseren Posts tatsächlich in den Dialog mit unseren Kunden treten.
Was ist der Vorteil von Social Media in der Kundenbindung?
Christian: Was kann Social Media besser in puncto Kundenbindung als ein Newsletter oder ein Podcast?
Anja: Social Media ist mehr als nur ein Marketingkanal – es ist ein echter Beziehungsraum. Nirgendwo sonst lässt sich so unkompliziert Nähe aufbauen. Ein Like hier, ein Kommentar da, eine persönliche Nachricht zwischendurch – genau das schafft Verbindung. Man ist im direkten Austausch, fast so, als würde man sich regelmäßig auf einen kurzen Kaffee treffen.
Im Vergleich dazu wirken Newsletter oder Podcasts oft distanziert und lassen wenig Raum für echte Interaktion. Social Media hingegen passiert nebenbei, taucht im Alltag auf, bleibt präsent. Man sieht Gesichter, Namen, Reaktionen – das gibt virtuellen Beziehungen ein Gesicht.
Besonders im B2B-Bereich spielt Vertrauen eine große Rolle. Hier punktet LinkedIn mit Seriosität und Transparenz: Man erkennt sofort, wer hinter einem Profil steht, welche Firma vertreten wird, was jemand beruflich macht. Dieses Social Proof ist wichtig, wenn es darum geht, langfristige und ehrliche (Kunden)Bindungen aufzubauen.