1. P: Product
Mit der Produktpolitik widmen Sie sich allen Informationen, die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit Ihrem Produkt bzw. Ihrer Dienstleistung stehen. Was Sie anzubieten haben, werden Sie bereits wissen, aber wie Sie sich vom Wettbewerb unterscheiden, ist Ihnen eventuell selbst noch gar nicht so bewusst. Innerhalb der Produktpolitik definieren Sie also etwa Ihre USP und schauen sich an, welches Kundenbedürfnis Sie erfüllen bzw. in der Zukunft erfüllen möchten.
2. P: Price
Der Name Preispolitik sagt eigentlich schon alles. Hier beschäftigen Sie sich mit allem, was für die Festlegung Ihrer Produkt- und Dienstleistungspreise relevant ist. Das heißt, Sie beleuchten alle Aspekte, die für die Preislegung Ihres Angebots eine Rolle spielen, um letztlich den für Sie und für die Zielgruppe passendsten Wert zu finden:
- Eigene Profitabilitätsgrenze
- Zahlungsbereitschaft der Zielgruppe/Kunden
- (Marktübliche) Preise der Wettbewerber
Auch hier spielt erneut die USP eine wichtige Rolle, schließlich transportiert auch der Preis eine gewisse Aussage. Wenn Sie sich z.B. mit außergewöhnlicher Qualität von der Konkurrenz abheben möchten, sind Dumpingpreise die falsche Wahl. Zum einen sollten diese in dem Fall gar nicht möglich sein, weil hohe Qualität sich nunmal in höheren Kosten spiegelt, zum anderen sind niedrige Preise aus Konsumentensicht ein Indikator für minderwertige Produkte.
3. P: Place
Bei der Distributionspolitik geht es darum, was für den Vertrieb eines Produktes bzw. einer Dienstleistung wichtig ist. Wie und wo erreichen Sie Ihre Kunden am besten? In welcher Art und Weise verkaufen Sie generell? Über die Ladentheke, nur online oder auf Messen usw.? Stimmen die von Ihnen gewählten Kanäle mit denen überein, die von der Zielgruppe gewählt werden? Hier geht es also gerade darum, auch da zu sein wo der Kunden sich aufhält bzw. einkauft. Als Anbieter eines Cloud-Services wie z.B. Dropbox bringt mir eine Filiale wenig, weil die Zielgruppe diese Art der Dienstleistung ausschließlich online einkauft.
4. P: Promotion
Im Rahmen der Kommunikationspolitik bestimmt Sie, wie Sie auf sich und Ihr Angebot aufmerksam machen wollen. Hier spielen das erste Mal konkrete Marketingmaßnahmen eine Rolle. Neben der Wahl der richtigen Marketingkanäle und Inhalte wird hier auch der generelle Kommunikationsstil des Unternehmens berücksichtigt. Wird eher auf die humorvolle und kumpelhafte Kommunikation gesetzt? Oder soll die eigene Seriosität an jedem Kundenkontaktpunkt so stark wie möglich gezeigt werden?
Neben den vier klassischen P’s des Marketings gibt es mittlerweile mit der Personal-, Prozess- und Ausstattungspolitik drei weitere Marketinginstrumente, die vor allem für die Dienstleistungsbranche berücksichtigt wurden. Eine ausführliche Analyse sowohl der gerade beschriebenen vier P's, als auch der erweiterten Form der sieben P’s des Marketing Mix’ finden Sie in unserem Beitrag "Der Marketing-Mix - Definition & Ausarbeitung”.
Social Media Marketing
Social Media Marketing beschreibt die Strategien und Maßnahmen von Unternehmen in den sozialen Medien. Mit steigenden Nutzerzahlen auf Facebook und Co. nutzen auch immer mehr Unternehmen die sozialen Medien für ihr Marketing. Social Media Kanäle stellen für Unternehmen zusätzliche Plattformen dar, um mit ihrer Zielgruppe zu kommunizieren und zu interagieren. Neben (potenziellen) Kunden wird Social Media Marketing ebenfalls für die Mitarbeiter-Rekrutierung genutzt.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Social Media Kanäle, die von Unternehmen bespielt werden. Allerdings hängt die Sinnhaftigkeit der Nutzung immer auch stark vom Unternehmen selbst ab. Nicht jede Firma sollte alle Social Media Plattformen bespielen. Ein Hersteller von Industriekleber etwa wird auf Pinterest, einer Plattform zur Veröffentlichung von Bildern zu bestimmten Themen (häufig Mode oder Essen), weniger Erfolg haben als ein hippes Mode-Startup. Dennoch steigt auch die Anzahl an B2B-Unternehmen in den sozialen Medien weiter an, weil eben auch Entscheidungsträger anderer Unternehmen auf Facebook und Co. registriert sind bzw. dort eine Firmenseite angelegt haben. Häufig werden Plattformen wie Facebook dann auch als Mittel der Kundenbindung und zur Unterstützung des Supports genutzt.