Frau Langendörfer, wie genau muss man sich Ihren Beruf vorstellen?
Ich bin die Expertin für Achtsamkeit und Glück und arbeite seit vielen Jahren als Mentalcoach. Das bedeutet, dass ich Unternehmer und Führungskräfte in Veränderungsprozessen begleite. Darüber hinaus werde ich auch für Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitscoaching gebucht, wenn es darum geht, einer geistigen Erschöpfung vorzubeugen. Dieses Thema ist gerade in der heutigen Digitalisierung ganz wichtig. Neben meiner Tätigkeit als Mentalcoach trete ich als Rednerin auf und halte Vorträge über Themen wie Zukunftsmanagement, Leistungsstärke durch Achtsamkeit oder über den Faktor Glück in Unternehmen.
Sind das auch die Themen, die Sie in Ihren Büchern behandeln?
Das ist richtig. Ich habe nebenbei fünf Bücher über die Themen Achtsamkeit und Leben in Fülle geschrieben. Darin thematisiere ich, wie man sein Leben schätzen und genießen und es so gestalten kann, dass es einen erfüllt.
Vorträge, Seminare, Coaching, Bücher - wo liegt Ihr Schwerpunkt? Und was machen Sie am Liebsten?
Wenn ich merke, wie meine Arbeit das Wohlbefinden beeinflusst, ist dass sehr erfüllend.
Am Häufigsten stehe ich als Rednerin auf der Bühne und das mache ich sehr, sehr gerne. Zu meinen Kunden gehören große Unternehmen und Konzerne ebenso wie Mittelständler, Stiftungen und Verbände. Aus diesen Vorträgen resultieren dann oftmals Coachings oder Seminare mit einzelnen Führungskräften, die mich und meine Themen im Rahmen des Vortrags kennengelernt haben. Aus diesem Interesse heraus buchen sie im Anschluss ein Einzelcoaching, in dem es spezifisch um die Geisteshaltung und Lebenseinstellung dieser Person geht. Das eigene Denken und die eigenen Gefühle wirken sich extrem auf den Körper und die Körperfunktionen aus. Wenn ich merke, wie meine Arbeit das Wohlbefinden meiner Klienten beeinflusst, wenn sie diese Psychosomatik erkennen und Krankheitssymptome wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Tinitus nachlassen, dann ist das für mich immer sehr erfüllend.
Wie sind Sie zum Coaching gekommen?
Ich habe sehr lange im Vertrieb bei einem großen Assekuranz-Unternehmen gearbeitet, bevor ich in die Familienphase gegangen bin und meine beiden Kinder bekommen habe. Während dieser Zeit habe ich ein Studium zur psychologischen Beraterin gemacht, sehr viel gelesen und aus all diesem Wissen mein Mentalcoaching konzipiert. Nach der Erziehungszeit habe ich beschlossen, mich als Coach selbstständig zu machen - und das bin ich nun seit mittlerweile 17 Jahren.
Profitieren Sie bei Ihrer Arbeit als Coach von der vorherigen Tätigkeit im Vertrieb?
Für mich ist es von großem Vorteil, dass ich selbst im Vertrieb gearbeitet und den Druck gespürt habe, der dort häufig herrscht. Nicht zuletzt weil ich diesen Arbeitsalltag kenne und weiß, was die Menschen dort bewegt und beschäftigt, werden ich für meine Coachings gebucht. Denn ich kann die Sorgen und Nöte, die Ups und Downs meiner Klienten sehr gut nachempfinden. Viele meiner Kunden sehen darin den großen Unterschied zu einem Psychologen, der nach seinem Studium in einer Klinik gearbeitet hat und nie in der freien Wirtschaft tätig war.
Ihre Themen sind Achtsamkeit, Glück und mentale Stärke: Welchen Einfluss haben diese Themen auf Ihre eigene Arbeit? Wenden Sie die Techniken, die Sie Ihren Klienten vermitteln, selbst bei sich an?
Ja, das mache ich jeden Tag mit großer Disziplin. Ich spreche in meiner Arbeit immer von der Kopf-Bauch-Balance: Es sind unsere Gedanken, die uns immer wieder Fallen stellen. Der Verstand galoppiert davon und setzt uns unter Druck, sagt uns, was wir noch alles erledigen müssen. Dadurch driften wir ab, bekommen Zweifel und Sorgen, werden unruhig und müde und schließlich geistig erschöpft.
Die Kunst ist, mehr auf den Bauch zu hören und bewusst in der Gegenwart zu leben. Dazu gehört es, seine Gedanken zu beobachten, die Atmung zu steuern und sich bewusst zu fokussieren. Wer all seine Energie in eine Sache steckt, sei es eine E-Mail oder ein Kundengespräch, der ist präsent und konzentriert und die Ergebnisse werden schlagartig besser. Dazu gehört Disziplin und man muss es jeden Tag immer wieder trainieren. Ich auch.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass Coaches nur so aus dem Boden schießen. Können Sie diese Entwicklung bestätigen und wie schätzen Sie diese ein?
Coach wird man, weil man Freude an der Interaktion mit Menschen hat.
Das kann ich unterschreiben, das ist tatsächlich so. Grundsätzlich denke ich, dass der Markt für Coaches da ist. Unser Arbeitsalltag ist heute sehr viel komplexer, allein im Bereich IT gibt es so viele Dinge, die es früher nicht gab. Das führt auch zu einem größeren Bedarf an Coaches mit ganz unterschiedlichen Schwerpunktthemen. Trotzdem habe ich bereits viele erlebt, die als Coach gestartet sind und wieder aufgehört haben. Coach wird man nicht, weil man Geld verdienen möchte. Coach wird man, weil man Freude an der Interaktion mit Menschen hat. Ich glaube, dass die Klienten spüren, welcher Coach seine Arbeit als Berufung sieht und dass sich der Markt darüber von alleine regeln wird.
Welche Herausforderungen beschäftigen Sie aktuell in Ihrer Arbeit?
Meine Herausforderung ist es, Begriffe wie Bewusstseinsentwicklung und Achtsamkeit in große Konzern und Unternehmen zu bringen. Der digitale Arbeitsplatz stellt sehr große Herausforderungen an uns. Gleichzeitigkeit und Unterbrechungen sind ständig präsent, es gibt so vieles, was das Gehirn verarbeiten muss. Aber wir haben nunmal immer noch diese alte Festplatte in unserem Kopf, daran hat sich nichts geändert. Führungskräfte in solchen Hochleistungssystemen haben von Bewusstseinsentwicklung und Achtsamkeit häufig kein Konzept, und betrachten es als etwas Spirituelles aus der Esoterik-Schiene. Dabei lässt sich belegen, dass Menschen dadurch leistungsstärker und seltener krank werden. Ich bin immer sehr glücklich und zufrieden, wenn ich Menschen, die sehr rational unterwegs sind, für diese Themen gewinnen kann. Und es bedeutet für mich eine Herausforderung und einen Ansporn gleichermaßen, diese Werte zu vermitteln.
Haben Sie Mitarbeiter?
Ich habe einzelne Aufgaben ausgelagert, beispielsweise an meinen Steuerberater, aber ansonsten bin ich eine One-Woman-Show. Früher habe ich im Vertrieb mit Angestellten gearbeitet, aber ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich mich selbst am Besten verkaufen kann.
Können Sie uns ein bisschen über Ihren Vertrieb erzählen?
Natürlich profitiere ich von dem, was ich in meiner Vertriebszeit gelernt habe. Aber der Vertrieb als Coach ist sicherlich speziell, da man ja sich selbst verkauft. Daher ist es für mich auch so wichtig, dass ich meinen Vertrieb selbst mache. Das persönliche Gespräch nimmt dabei den wichtigsten Part ein. Und im Gespräch mit dem Kunden weiß ich am Besten, welche Themen ich anspreche. Ich pflege den Kontakt zu meinen Kunden intensiv und habe täglich mindestens 10 Kunden in der Wiedervorlage. Jeden Kunden versuche ich mindestens zwei Mal im Jahr persönlich zu kontaktieren. So finde ich heraus, welche Themen sie gerade auf dem Schirm haben, was sich im Unternehmen verändert oder welche leitenden Positionen neu besetzt wurden. Für meine Arbeit ist es wichtig, über Veränderungen im gesamten Unternehmen Bescheid zu wissen, egal ob es um den Vorstand oder ums Marketing geht. Je mehr ich weiß, umso gezielter kann ich die Menschen ansprechen.
Wie hilft Ihnen CentralStationCRM bei Ihren Vertriebsaktivitäten?
Ich investiere täglich mindestens vier Stunden in Vertriebsaktivitäten und dementsprechend ist CentralStationCRM mein ständiger täglicher Begleiter. Die Software ist auf einem meiner beiden Bildschirme permanent geöffnet, denn ich verwalte die gesamte Kommunikation mit meinen Kunden über das CRM. Dafür nutze ich die Wiedervorlage und halte im Anschluss an ein Gespräch alles fest, worüber gesprochen wurde. Durch das CRM habe ich alle Ansprechpartner immer gleich parat und auch das letzte Gespräch direkt auf dem Schirm. Somit kann ich genau da anknüpfen, wo ich beim letzten Mal aufgehört habe, auch wenn das bereits ein halbes Jahr her ist. Diese Transparenz ermöglicht mir Zeiteinsparung, weil ich nie etwas suchen muss. Dementsprechend nimmt das CRM eine große Rolle in meinem Arbeitsalltag ein.
Wie viel Disziplin gehört dazu, das CRM regelmäßig zu nutzen?
Ich mache meine Notizen immer direkt nach einem Telefonat und muss mich dazu tatsächlich gar nicht disziplinieren, weil es eine solche Selbstverständlichkeit in meinem Vertriebsalltag ist.
Gibt es weitere Bereiche, in denen Sie CentralStationCRM einsetzen?
Ja, auch bei Mailing-Aktionen kommt das CRM zum Einsatz. Hier nutze ich die Selektierfunktion, sodass ich meine Kunden ganz gezielt anschreiben kann. Banken schicke ich beispielsweise ein anderes Anschreiben als meinen Kunden in der Automotive-Branche.
Was gefällt Ihnen an CentralStationCRM besonders gut?
Ich nutze CentralStationCRM bereits seit vielen Jahren und bin immer mehr mit dem System zusammengewachsen. Besonders gut gefällt mir, dass es so anwenderfreundlich ist: Ich musste nie etwas nachlesen, sondern es hat sich immer aus der Arbeit heraus ergeben. Außerdem finde ich das Preis-Leistungsverhältnis toll.
Warum sollte man in Ihrer Branche ein CRM nutzen?
Coaches und Trainer müssen als Akquise-Tool das persönliche Gespräch einsetzen
In meiner Branche ist es sehr wichtig ein CRM zu nutzen, denn alle Coaches und Trainer müssen als Akquise-Tool das persönliche Gespräch einsetzen, das kann man drehen wie man will, das wird die E-Mail nie ersetzen. Und weil sich Veränderungen in Unternehmen immer schneller ergeben, ist der persönliche Austausch so wichtig.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Langendörfer!
Mehr Informationen zu Simone Langendörfer finden Sie auf ihrer Website.