Buchempfehlung: “machen” von den mymuesli-Gründern

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Buchempfehlung: “machen” von den mymuesli-Gründern

Wer Lust auf ein interessantes und unterhaltsames Buch hat und gleichzeitig jede Menge Inspiration und praktische Tipps zum Thema Gründung gebrauchen kann, dem sei das Buch “machen” der drei Gründer von mymuesli empfohlen. Was das Buch zu bieten hat und warum die Kapitel unbedingt immer bis zum Schluss gelesen werden sollten, erfahren Sie in unserer Buchrezension.

Vor ein paar Monaten hatte ich die Gelegenheit einem Vortrag von Max Wittrock, einem der drei Gründer des Startups mymuesli beizuwohnen. Ich hatte an dem Abend gar keine große Lust und war hinterher sehr froh, dass ich mich doch aufgerafft habe. Max hat in seinem Vortrag von der Gründungsgeschichte von mymuesli erzählt. Und das hat er auf so überzeugende, sympathische und mitreißende Art und Weise getan, dass ich im Anschluss nicht nur ich ganz beseelt und inspiriert nach Hause gegangen bin, sondern auch sein Buch gekauft habe: “machen” - das Startup-Buch der mymuesli-Gründer. 

machen” lautet der Titel des Buches der mymuesli-Gründer Hubertus Bessau, Philipp Kraiss und Max Wittrock, und das ist auch genau die Message, die die drei in ihrem Buch vermitteln: wer gründen will, der sollte machen! “machen” ist ein Buch über das Gründen eines Unternehmens. Die drei Autoren lassen den Leser an der Geschichte von mymuesli teilhaben, erzählen viele Anekdoten und geben ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter. Aber der Reihe nach.

Von bekanntmachen bis internationalisieren

Nach der Einleitung wird im Kapitel Startup! vom Beginn von mymuesli berichtet und der Geschichte, wie die Jungs - wie sie sich selbst gern nennen - überhaupt auf die Idee gekommen sind, mymuesli zu gründen. Danach ist das Buch in neun Kapitel unterteilt, die jeweils einzelne Aspekte der Unternehmensgeschichte aufgreifen. Angefangen beim Bekanntmachen des Startups, über die Produktion hin zu Expansion und Internationalisierung nehmen die Autoren die Leser mit auf ihre Gründungsgeschichte. Die Kapitel sind abwechselnd von Hubertus, Philipp und Max geschrieben, jeweils aus der Ich-Perspektive, was eine direkte Bindung zwischen Leser und Erzähler schafft. 

Immer wieder lassen die drei Gründer auch ihre Mitarbeiter zu Wort kommen, die aus ihrer Perspektive die Geschichte von mymuesli erzählen oder persönliche Tipps an Startups weitergeben, wenn es zum Beispiel um das Thema Marketing geht. Der Erzählstil ist dabei so unterhaltsam, dass man die Kapitel auch dann gerne liest, wenn man nicht vor hat Ladenlokale zu eröffnen oder zu internationalisieren. 

Keine Anleitung aber Inspiration zum Gründen

Sicherlich ist mymuesli keine typische deutsche Gründergeschichte. Aus dem einfachen Grund, dass mymuesli von Anfang an sehr erfolgreich war und schnell gewachsen ist  - im Gegensatz zu vielen anderen Startups. Ein Paradebeispiel. Natürlich berichten die Gründer auch von negativen Erfahrungen, von Hürden und Dingen, die schief gegangen sind, aber seien wir ehrlich: es läuft. Durststrecken, in denen nichts verkauft wird und man das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt außer einem selbst mitbekommt, was man da eigentlich macht, kennen die mymuesli-Gründer wohl nicht.
Aber sie kennen die typischen (Selbst)Zweifel, die Frage nach dem Sinn und die Ungewissheit, wohin die Reise geht, genauso wie jeder andere Gründer auch. Und damit halten sie nicht hinterm Berg, sondern sprechen diese Themen ganz offen an. Im Kapitel “Trotzdem machen” berichtet Max von Wachstumsschmerzen und Sinnsuche. 

“machen” erzählt nicht nur vom Gründen eines Unternehmens, sondern auch vom Wachsen, vom Ankommen als Mittelständler und all den Herausforderungen, die das mit sich bringt. 2007 wurde mymuesli von den drei Jungs Hubertus, Philipp und Max gegründet, alle drei gerade mit dem Studium fertig. Heute, 10 Jahre später, beschäftigt mymuesli 800 Mitarbeiter, betreibt über 50 Läden, ist in sechs Ländern aktiv, hat zahlreiche Preise gewonnen und sich einen festen Platz im Lebensmittelhandel gesichert. Innerhalb von 10 Jahre vom Studenten-Startup zum Mittelständler, das ist eine beeindruckende Geschichte, die es sich lohnt, in “machen” nachzulesen!

Das Buch ist keine Anleitung zum Gründen. Viel zu speziell ist die Geschichte von mymuesli, als dass sich daraus ableiten ließe, wie man ein erfolgreiches Startup aufbaut. Dafür ist das Buch eine wertvolle Inspiration für alle Gründer und die, die es werden wollen. Die positive Einstellung der Autoren überträgt sich auf den Leser und macht Lust aufs Gründen. Und gleichzeitig bringt einen die Lektüre auf viele spannende Ideen für eigene Projekte und Unternehmen.

PR und Storytelling für Gründer

Was mir das Buch vor Augen geführt hat: Welche großen Bedeutung PR für den Erfolg eines Unternehmens haben kann. mymuesli hat von Anfang an eine extrem große Aufmerksamkeit von Seiten der Presse erfahren und der ist es sicherlich zu verdanken, dass das Geschäft so gut angelaufen ist. Der schnelle Erfolg hat dann wiederum zu neuer Presseaufmerksamkeit geführt. Während andere Startups Probleme haben, die kleinste Meldung über ihr Unternehmen in der Presse zu platzieren, standen die Fernsehteams bei mymuesli Schlange - von sowas können andere Gründer nur träumen.
Sicherlich haben die mymuesli-Jungs gute PR gemacht, das Geheimnis des PR-Erfolgs liegt aber wohl in der Geschichte von mymuesli: Drei Studenten (sympathisch und charmant) überlegen auf dem Weg zum Badesee (Storytelling) ein Startup zu gründen (total hip), das Müsli (kennt jeder) übers Internet verkauft (gabs noch nicht, das kann ja nicht funktionieren). Dass Müsli ein eher schäbiges Image hatte und somit konträr zu den drei Jungs stand, hat der Geschichte den letzten Schliff gegeben. 

So eine Geschichte können nicht alle Startups bieten, und ehrlicherweise auch nicht die Gründer-Persönlichkeiten, die es braucht, um eine solche Geschichte zu erzählen. Aber die mymuesli-Jungs geben in Ihrem Buch Tipps, wie man Storytelling für die eigene Kommunikation einsetzen kann. Jedes Kapitel enthält viele praktische Tipps, gibt Hinweis, was man bedenken und welche Fragen man sich stellen sollte.

"machen" - Das Startup-Buch der mymuesli-Gründer

Was mir an “machen” am Besten gefällt, neben der Inspiration und dem guten Gefühl, das es hinterlässt: Die Leseempfehlungen. Am Ende eines jeden Kapitels geben die Autoren unter dem Stichwort “Ausgewähltes für Startup-Macher” persönliche Empfehlungen, wie man sich mit dem jeweiligen Thema weiter befassen kann. Neben Spielfilmen, Podcasts und Artikeln sind das vor allem Bücher. Bereits beim ersten Lesen habe ich viele Titel entdeckt, die mich sofort interessiert haben, so dass ich die Leseempfehlungen auf jeden Fall noch einmal durcharbeiten werde. Als nächstes will ich mir Interview mit Hubertus Bessau mit den Online Marketing Rockstars anhören, um einen weiteren der drei Gründer “persönlich” kennenzulernen. Danach steht das Buch “Tipping Point: Wie kleine Dinge Großes bewirken können” von Malcolm Gladwell und Malte Friedrich auf dem Programm, von dem es bei mymuesli angeblich 25 Exemplare gibt! Buchrezension folgt dann :-)

Übrigens, wer lieber hört als liest, der kann sich auch den Podcast zum Buch “machen” anhören, in dem die drei Gründer Hubertus, Philipp und Max persönlich ihre Geschichte erzählen. 

von Anne Buch über Startup und PR
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