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Tesla Autopilot: Ist er wirklich so neu?

Gestern hat Tesla per Software-Update den Autopilot eingespielt. Zugegeben: Cool, dass das Auto auch nach dem Kauf noch besser wird. Das können die Hardware getriebenen Autokonzerne nicht, sie haben ein ganz anderes Verständnis. Ihre DNA ist die Hardware, das schöne, stromlinienförmige Äußere und der ausgefeilte (Verbrenner-) Motor. Software ist nur Mittel zum Zweck. Anders sind die rückständigen Navis nicht zu erklären.

Versagen auf breiter Front?

Bei allem Versagen der althergebrachten Autohersteller, geht die Öffentlichkeit gerade dem Tesla-Effekt (frei von mir erfunden) auf den Leim. Wer eines der Videos zum Tesla Autopilot schaut, sieht ängstliche, überraschte Fahrer eines Tesla Modells. Ihr Auto beschleunigt und bremst jetzt automatisch. Sie können es nicht fassen.

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Genauso ging es mir auch. Nicht beim Fahren eines Tesla, sondern als ich vor einigen Monaten in mein Auto aus dem VW Konzern stieg. Mein Skoda Octavia hat einen Abstandsassistenten. Der macht exakt das, was die Tesla Fahrer gerade so begeistert: Er hält den Abstand zum Vordermann, beschleunigt und bremst in herrlichem Zusammenspiel mit dem Tempomaten. Die Technik beruht auf einem Radarsensor in der Front des Wagens, der permanent den Abstand zum Vordermann misst. Im Bild oben ist der Sensor unterhalb des Nummernschildes zu sehen. Und die Funktion ist schon seit Anfang 2014 bei einer der günstigeren VW-Marken angekommen. Vor dem Innovator Tesla, kaum zu glauben.

Keine Frage, der automatische Spurwechsel und die dafür nötige 360° Sensorik des Tesla sind Dinge, bei denen mein Skoda hinten ansteht. Er kostet aber auch nur einen Bruchteil.

So gerne und häufig ich einstimme, wenn es um das Versagen der "alten" Autohersteller geht, in diesem Punkt muss ich wirklich für sie in die Bresche springen. Ich liebe meinen Abstandsassistenten - Danke VW!

Es besteht also doch noch ein Funken Hoffnung für die deutsche Vorzeigeindustrie, denn auch bei Tesla ist nicht alles "amazing".

PS: Besser geht natürlich immer, die Details nenne ich dem interessierten VW Vertreter gerne auf Nachfrage ;-)


Axel von Leitner
Autor
Axel von Leitner