Der ultimative Leitfaden zum Newsletter-Marketing

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Der ultimative Leitfaden zum Newsletter-Marketing

Täglich werden weltweit mehrere hundert Milliarden Emails verschickt - von Vertragsinformationen über private Nachrichten und nervigem Spam bis hin zu Newslettern. Laut Statista nutzen dabei allein in Deutschland rund 750.000 Unternehmen die Email als Marketingkanal. Da wird schnell deutlich, dass man seinen Empfängern schon was bieten muss, um nicht in der Masse an Mails unterzugehen. Gerade kleine und mittelständige Unternehmen (KMU) tun sich mit der Einführung eines eigenen Newsletters aber schwer und wissen nicht genau, worauf es bei der eigenen Newsletter-Marketing-Strategie ankommt.

Richtig umgesetzt ist das Newsletter-Marketing eine zielgerichtete, günstige und effektive Maßnahme, die sich für jedes Unternehmen lohnt. Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen gerne zeigen, warum und vor allem wie Sie Ihre Newsletter-Marketing-Strategie erfolgreich aufziehen können.


Welche Vorteile bietet das Newsletter-Marketing für KMU?

Eine Newsletter-Marketing-Strategie bietet gerade kleinen und mittelständigen Unternehmen viele Möglichkeiten, die sich - wenn richtig umgesetzt - vor allem in einem hohen Kosten-Nutzen-Verhältnis äußern. Die größten Vorteile auf einen Blick:

  • Kosten: Newsletter-Marketing ist verhältnismäßig günstig und gerade deshalb bei kleineren Unternehmen ohne großes Marketingbudget so beliebt. Es kostet deutlich weniger als der Großteil anderer Maßnahmen wie Wurfsendungen, Flyer etc. und ermöglicht einen regelmäßigen Kontaktpunkt mit der Zielgruppe, ohne dabei viel Budget zu verprassen. 

  • Zeit & Flexibilität: Das Versenden der Newsletter geht schneller als jede Printwerbung es sein könnte. Zudem schätzen Unternehmen die Flexibilität der Maßnahme, denn kurzfristige Änderungen oder Bekanntmachungen lassen sich unkompliziert und schnell in den aktuellen Newsletter einbinden, ohne umfassend geplante Werbekonzepte über den Haufen zu werfen.

  • Messbarkeit: Die Analysemöglichkeiten sind eine der ganz großen Stärken des Newsletter-Marketings. Denn so gut wie alles ist quantifizierbar, wodurch die Erfolgsmessung zum Kinderspiel wird. Sie können kontrollieren, welche “Call-to-Actions”, also welcher Aufruf an den Empfänger (z.B. auf einen Link zu klicken), am besten funktioniert oder welche Betreffzeile die Adressaten dazu bewegt, den Newsletter überhaupt zu lesen.

  • Zielgruppenansprache: Richtig umgesetztes Newsletter-Marketing erreicht genau Ihre Zielgruppe - und wird damit sehr wirksam. Wenn Ihre Newsletter-Abonnenten Ihrer Zielgruppe entsprechen und ein dementsprechendes Interesse an den von Ihnen angebotenen Informationen haben, wird sich das in Öffnungs- und Konversionsraten widerspiegeln.

  

Welche rechtlichen Bestimmungen gilt es zu beachten?

Immer eine lästige Angelegenheit, aber auch beim Newsletter-Marketing darf man rechtliche Vorschriften nicht außer Acht lassen. Die Basis legt dabei die grundsätzliche Einwilligung der Newsletter-Adressaten zum Empfang der Mails. Soll heißen, die Newsletter-Empfänger müssen vorher ihre ausdrückliche Erlaubnis gegeben haben, dass sie für werbliche Zwecke kontaktiert werden dürfen. Mehr zu dem Thema, zum Beispiel dem üblicherweise verwendeten Double-Opt-In, finden Sie in unserem Beitrag zum Permission Marketing.

Des Weiteren sollten Sie die folgenden Dinge beachten:

  • Bestätigungsmails, z.B. für das neue Newsletter-Abonnement, dürfen keine Werbung enthalten - das hat in der Vergangenheit bereits zu Abmahnungen geführt.

  • Opt-Out: Eine Abmeldung des Newsletters, das sogenannte Opt-Out, muss jederzeit möglich und leicht zugänglich sein. In der Regel wird dies über einen entsprechenden Abmeldelink am Ende des Newsletters gewährleistet.

  • Impressum: Bei jeder geschäftlich versendeten Email muss ein vollständiges Impressum hinterlegt werden. Das ist so oder so empfehlenswert, weil es die Seriosität erhöht.

  • Urheberrechte: Wie auch auf Ihrer Website, bei Facebook-Posts oder einer Flyerwerbung gilt auch bei Emails, Urheberrechte zu beachten. Verwenden Sie also nur Bilder, deren Rechte Sie besitzen oder die kommerziell frei nutzbar sind.

  

Newsletter-Software als hilfreiche Unterstützung

Letztlich hängt es von Ihren Zielen und dem Umfang Ihrer Newsletter-Pläne ab, ob Sie ein Newsletter-Tool nutzen oder nicht. Möchten Sie nur ab und an Statusmails an Ihre Bestandskunden verschicken, in denen der Fokus nicht auf Auswertung und Conversion Rates liegt, können Sie sich die Kosten für eine entsprechende Software sicherlich sparen. Sobald Sie jedoch den Erfolg Ihrer Newsletter messen, Neukundenakquise betreiben, verschiedene Verteiler anlegen oder auch einfach nur die Erstellung der Newsletter leichter gestalten möchten, bietet es sich an eine entsprechende Software zu beziehen. Im Netz finden sich unzählige Anbieter entsprechender Tools. Zu den in Deutschland am häufigsten verwendeten Tools zählen Mailchimp, CleverReach, Sendinblue und Rapidmail. Sie alle bieten die fürs Email-Marketing wichtigsten Funktionen:

  • Einfache Newsletter-Erstellung durch praktische Vorlagen.

  • Personalisierungsmöglichkeiten in Form der Ansprache (z.B. “Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt”), Darstellung, Inhalt etc.

  • Leichte Handhabung bei der Organisation von verschiedenen Empfängergruppen, die es ermöglicht, parallel laufende Kampagnen für verschiedene Zielgruppen zu erstellen, etwa für Bestands- oder potenzielle Neukunden.

  • Die Newsletter werden automatisch für die mobile Ansicht, sprich für Smartphones und Tablets optimiert. Das ist gerade heutzutage wichtig, wo ein Großteil der Mails auf dem Smartphone gelesen wird.

  • Die Tools bietet umfangreiche Reportings und Auswertungsmöglichkeiten, welche die so wichtige Analyse der Kampagnen erleichtert und Ihnen weiteres Verbesserungspotenzial aufzeigt.

Wer professionelles Email-Marketing betreiben möchte, der sollte neben einer Newsletter-Software ein weiteres Software-Tool im Einsatz haben: Ein CRM-System. In einem CRM-System lassen sich die unterschiedlichen Zielgruppen eines Unternehmens sehr viel besser verwalten und segmentieren. Die Daten aus dem CRM-System können ohne viel Aufwand in die Newsletter-Software importiert werden. Gleiches gilt für die Analyse aus dem Newsletter-Tool im Anschluss. Die Kombination von CRM-Software und Newsletter-Software ermöglicht Ihnen somit professionelles Email-Marketing.


Newsletter-Marketing einführen - von der Planung bis zur AuswertungNewsletter-Marketing-Prozess

Das Newsletter-Marketing findet dann innerhalb der abgebildeten vier Schritte statt, von der anfänglichen Planung bis hin zur finalen Auswertung Ihrer Kampagnen.


Schritt 1) Planung

Zu Beginn geht es darum, sich über die anvisierte Zielgruppe, den Zweck und die Ziele des eigenen Newsletters klar zu werden:

  • Ziele & Zielgruppe: Wen möchten Sie überhaupt ansprechen? Bestandskunden, um Kundenbindung oder auch Up- und Cross-Selling zu betreiben? Oder sollen Ihre Newsletter als Mittel der Neukundengewinnung genutzt werden? Um bei der Erstellung der Newsletter die richtigen Inhalte zu wählen, die von den Empfängern am Ende auch gelesen werden, ist es wichtig, dass Sie sich diese Fragen im Vorfeld stellen. Wenn Sie unterschiedliche Zielgruppen ansprechen möchten, bieten sich entsprechend auch verschiedene Newsletter-Verteiler mit unterschiedlichem thematischen Fokus an.

  • Daten: Wenn Sie einen Newsletter für Bestandskunden aufsetzen möchten, haben Sie vermutlich genügend Daten zur Hand. Wenn Sie das Newsletter-Marketing aber zur Neukundengewinnung nutzen wollen, stellt sich die Frage, ob Sie bereits genügend Daten zur Hand haben oder ob Sie noch weitere sammeln müssen. Für die Leadgewinnung kann ich Ihnen den Artikel “9 Methoden der Lead Generation” empfehlen.

  • Inhalte: Nach der Zielgruppendefinition geht es an die Planung der Inhalte, die Sie letztlich über das Newsletter-Marketing versenden möchten. Haben Sie z.B. ein Corporate Blog, für das Sie gerne einen Newsletter-Pool anlegen möchten? Oder geht es um klassische Werbemails? An dieser Stelle nicht vergessen, dass Inhalte und Zielgruppe zusammenpassen müssen, schließlich möchten sie ja, dass Ihre Zielgruppe auch die Inhalte erhält, die sie interessiert und über die Sie am Ende des Tages eine hohe Conversion erreichen.

  • Versand: Der letztliche Newsletter-Versand erfolgt natürlich erst später. Dennoch können Sie sich bereits in der Planungsphase entscheiden, ob sich der Einatz eins Newsletter-Tools für Sie lohnt. Zusätzlich können Sie sich bereits überlegen, wie häufig und zu welchem Zeitpunkt Sie Newsletter verschicken wollen. Möchten Sie z.B. einen monatlichen Newsletter zu neuen Blog-Posts verschicken? Oder werden die Newsletter als Mittel des Lead Nurturings verschickt und orientieren sich an der Position der Leads im Verkaufsprozess?

  • Redaktionsplan: Falls möglich, können Sie hier bereits einen konkreten Redaktionsplan aufstellen, in dem Sie festhalten, wann in nächster Zeit welche Inhalte an welche Zielgruppe verschickt werden sollen.

Letztlich gilt: Je mehr dieser Fragen Sie bereits in der Planungsphase beantworten, desto weniger Probleme bekommen Sie bei der anschließenden Implementierung Ihres Newsletters.

  

Schritt 2) Konzeption

Nach der Planung erfolgt die Erstellung Ihres ersten Newsletters. Wie vorhin erwähnt, bietet sich oft die Einführung eines Newsletter-Tools an, weil es alle mit dem Newsletter-Marketing zusammenhängenden Prozesse erleichtert. Für die Erstellung möchte ich Ihnen außerdem die folgenden Tipps mit auf den Weg geben, welche die Qualität Ihrer Newsletter deutlich verbessern.

  • Wählen Sie eine persönliche Ansprache: Pauschale Anreden wie “Sehr geehrte Damen und Herren” sollten wenn möglich vermieden und nur dann verwendet werden, wenn Sie wirklich keine Informationen zum Namen haben. Ansonsten wirkt sich eine persönliche Ansprache immer positiv auf Öffnungs- und Klickraten aus. Ich hatte es oben bereits angesprochen, aber Schnittstellen zwischen CRM-Systemen und Newsletter-Tools ermöglichen die automatische Übernahme der persönlichen Anreden und Namen aus dem CRM-System in Ihre Newsletter-Verteiler. Das spart nicht nur viel Zeit, sondern vermeidet auch fehlerhafte Verwendungen von Herr/Frau oder Namen.
    Innerhalb der Anrede können Sie sich auch nochmal konkret die Zielgruppe des entsprechendes Verteilers anschauen. Nike zum Beispiel wählt eine lockerere und direktere Ansprache seiner Newsletter-Abonnenten als eine Unternehmensberatung für seine größten Kunden das tun würde. Orientieren Sie sich also wie so oft an den Empfängern, die Sie erreichen möchten.

  • Call-to-Actions einbauen: Ihre Mails sollten Call-to-Actions (CTA), also konkrete Handlungsaufforderungen enthalten, die den Leser dazu verleiten, sich auf Ihre Website weiterleiten zu lassen. Das können etwa Buttons oder Bilder sein, die mit einer Aufforderung zum Klicken verbunden sind wie “Jetzt weiterlesen” für einen Blogartikel, “Jetzt herunterladen” für ein Whitepaper oder auch “Jetzt Rabatt-Code anfordern”. Die hier verwendeten Links sollten dann entsprechend zu einer passenden Landingpage führen, die auch bietet, was Sie versprechen. Neben der CTA können und sollten Sie auch weitere Verlinkungen einsetzen, die zum Inhalt Ihrer Mail passen, wie weitere Verlinkungen zu anderen Artikeln auf Ihrem Blog. Für diese Verlinkungen können Sie sogenannte UTM-Parameter nutzen, um sich das Tracking zu erleichtern.Dann können Sie nicht nur einsehen wer geklickt hat, sondern via Analytics auch nachvollziehen, was anschließend passiert, etwa ob ein Kauf getätigt wird.

  • “Klick-mich”-Betreffzeile erzeugen: Die Betreffzeile ist das Erste, was Ihre Newsletter-Leser zu sehen bekommen - dementsprechend sollte diese Neugierde wecken und die Empfänger dazu verleiten, den Newsletter auch wirklich zu lesen. Versuchen Sie dabei auf 0-8-15-Marktschreier-Betreffzeilen wie “SONDERANGEBOT - nur heute!!!” zu verzichten, sie führen in der Regel nur zu geringen Öffnungsraten und werden nur allzu häufig als Spam abgestempelt. Ein guter Betreff ist ein Vorgeschmack auf den restlichen Inhalt der Mail: Er gibt eine thematische Richtung vor, gibt aber noch nicht zu viele Informationen preis. Würde ich z.B. diesen Artikel über eine Mail an unsere Newsletter-Abonnenten bewerben wollen, könnte ich einen Betreff wie “Newsletter-Marketing - so einfach geht’s” wählen. Diese Art Betreffzeilen wecken Interesse, zeigen bereits worum es geht, erzählen aber noch nicht die ganze Geschichte. Fragen innerhalb des Betreffs wirken sich übrigens ebenfalls häufig positiv auf die Öffnungsraten aus, weil sie Neugierde wecken. 
    Neben der inhaltlichen Ausgestaltung gibt es auch kleine formale Tricks, denn Mailprogramme schneiden die Betreffzeille ähnlich wie Google bei zu vielen Zeichen ab. Mit 40 Zeichen sind Sie definitiv auf der sicheren Seite. Das ist tatsächlich nicht allzu viel, sollten Sie also mal nicht den ganzen Betreff in 40 Zeichen quetschen können, sollten Sie zumindest die Hauptaussage in den ersten Teil verpacken.
    Sie können gerade mit dem Betreff immer mal wieder spielen und in der so wichtigen Auswertung evaluieren, welche Inhalte besonders gut ankommen, sprich zu einer hohen Öffnungsrate führen - auf die Auswertung gehe ich gleich aber nochmal genau ein. Wenn Sie auf einen großen Empfängerpool zurückgreifen können, können Sie an dieser Stelle ebenfalls A/B-Tests durchführen. Sprich, Sie entwerfen den gleichen Newsletter mit zwei verschiedenen Betreffzeilen und werten anschließend aus, welche der beiden besser konvertiert. Solche A/B-Tests kommen aber erst ab einer Empfängerliste von mehr als 1.000 Abonnenten in Frage, da der Test sonst zu ungenau und nicht repräsentativ ist.

  • Bieten Sie Ihren Lesern einen echten Mehrwert: Das beim Content Marketing so oft verwendete “Content ist King” trifft definitiv auch beim Newsletter-Marketing zu. Denn reine Werbung wird von Empfängern nur allzu schnell in den Papierkorb verschoben. Bieten Sie Ihrer entsprechenden Zielgruppe also unbedingt Mehrwerte in Ihrem Newsletter, z.B. durch redaktionelle Inhalte, eBooks oder auch Rabattcodes.

  • Design - Übersicht ist alles: Erschlagen Sie Ihre Leser nicht mit ellenlangen Texten und zig Animationen. Halten Sie Ihre Newsletter übersichtlich und bringen Sie Ihre Kernaussage auf den Punkt. Bilder machen das Design der Mails ansprechender. Falls Sie auf ein Newsletter-Tool zurückgreifen, müssen Sie sich über das Design weniger Gedanken machen, weil die Vorlagen in der Regel bereits sehr gut sind.

  • Optimierung für Mobilgeräte: Falls Sie sich für einen Newsletter-Tool entscheiden sollten, übernimmt dieses die Optimierung für Sie. Falls nicht, ist es wichtig die eigenen Newsletter für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets zu optimieren, denn wie oben erwähnt, wird der Großteil der Mails gar nicht mehr mit Laptop oder Computer, sondern unterwegs auf dem Smartphone abgerufen und gelesen.

  • Testen: Bevor Sie Ihren Newsletter an ihren echten Newsletter-Verteiler schicken, sollten Sie ihn testen um etwaige Fehler im Vorfeld auszubessern. Führt die CTA zur gewünschten Landingpage? Wird der Newsletter sowohl mobil als auch auf dem Computerbildschirm richtig dargestellt? Finden sich doch noch sprachliche Fehler? Besser eine Extra-Runde drehen und die Fehler selbst entdecken, als dass es Ihre Empfänger tun.

  

Schritt 3) Versand

Endlich ist es an der Zeit, Ihre Newsletter auf die Reise zu schicken. Auch beim Versand gibt es ein paar wichtige Punkte, die den Erfolg Ihres Newsletter-Marketings beeinflussen:

  • Versandzeitpunkt: Es gibt kein Pauschalrezept, wann ein Newsletter zu einer hohen Öffnungsrate führt. Der Versandzeitpunkt hängt auch hier von Ihrem Unternehmen bzw. Angebot ab: Während ein Pizza-Lieferdienst sicherlich auch mit Newslettern Samstag abends Erfolg haben dürfte, kommt das für eine Designagentur mit anderen Unternehmen als Zielgruppe eher nicht in Frage. Ganz generell gilt: Orientieren Sie sich beim Versandzeitpunkt erneut an Ihrer Zielgruppe und unterscheiden Sie zu Beginn, ob Sie im B2C oder B2B tätig sind:

    • Im B2C, also im Privatkundengeschäft, erreichen Sie die Empfänger in der Regel werktags abends oder am Wochenende.

    • Verkaufen Sie Business-to-Business, erreichen Sie Ihre Zielgruppe eher unter der Woche tagsüber und primär vormittags.

    • Letztlich gibt es nicht den einen perfekten Versandzeitpunkt und es empfiehlt sich, einfach ein paar verschiedene Zeiten zu testen und dann erfolgsabhängig zu entscheiden, welcher Zeitpunkt sich für welche Zielgruppe am besten eignet.

  • Frequenz: In der Planung haben Sie sich bereits über diesen Aspekt Gedanken gemacht, nun gilt es diese umzusetzen. Letztlich sollten Sie einfach die Waage halten und regelmäßige Newsletter verschicken, ohne Ihre Empfänger mit Mails zu überschütten. Auch die Versandhäufigkeit hängt letztlich wieder von Ihrem Unternehmen und Ihrer Zielgruppe ab. Als Tageszeitung kann man fast täglich für die Empfänger interessante News zusammenstellen, während ein Versicherungsvertreter seine Kunden mit täglichen Updates nerven und Abmeldungen riskieren würde. In den meisten Fällen bieten sich aber gerade für KMU monatliche bis quartalsweise Newsletter an. Zum einen bleibt damit genug Zeit, die Newsletter vorzubereiten, zum anderen bleiben Sie bei Ihren Abonnenten im Gedächtnis, ohne sie mit Mails zu überschwemmen.

  

Schritt 4) Analyse

Die Newsletter sind erstellt und versendet, jetzt geht es an die Auswertung. Um den Erfolg zu messen, können Sie folgende Kennzahlen analysieren:

  • Zustellrate/Bounce Rate: Es kommt häufig vor, dass Mailadressen nicht mehr erreichbar sind, z.B. weil sie gar nicht mehr aktiv sind. Die Zustellrate gibt an, wie viele Ihrer Empfänger die Mail am Ende auch wirklich erreicht. Die Bounce Rate auf der anderen Seite zeigt, wie hoch der Anteil nicht zugestellter Mails ist. Logischerweise gilt es die Bounce Rate möglichst gering und die Zustellrate möglichst hoch zu halten. Besonders die “Hard Bounces”, das sind die dauerhaft nicht erreichbaren Empfänger, sollten Sie im Blick behalten und mittelfristig aussortieren.

  • Öffnungsrate: Wie viele der Newsletter-Empfänger öffnen tatsächlich Ihre Emails? Die Öffnungsrate wird über ein in den Mails verbautes Pixel gemessen, das beim Öffnen des Newsletters geladen wird. Sprich, theoretisch kann die Öffnungsrate sehr hoch sein, der Anteil derjenigen, die den Inhalt aber wirklich gelesen haben, jedoch sehr gering. Die Öffnungsrate ist auf jeden Fall erstmal ein guter Indikator dafür, ob Ihre Mails direkt in den Papierkorb wandern oder eben geöffnet werden, Sie sollten diesen Wert aber immer mit etwas Vorsicht betrachten.

  • Klickrate: Wie hoch ist der Anteil der Empfänger, die mindestens einem Link im Newsletter gefolgt sind? Die Klickrate ist sicherlich eine der wichtigsten KPIs (Key Performance Indicator), weil sie zum einen anzeigt, dass Ihre Newsletter tatsächlich gelesen (und nicht nur kurz geöffnet) werden und zum anderen, ob Sie mit Ihren Inhalten auf das Interesse Ihrer Zielgruppe stoßen.

  • Conversion Rate: Dass die Newsletter geöffnet und gelesen werden, ist der erste große Schritt, die Conversion Rate spiegelt am Ende wider, ob das Newsletter-Marketing auch wirklich Früchte trägt. Liegt die Conversion Rate eines Newsletters mit einer Produktwerbung z.B. bei 2%, führen zwei von 100 Newsletter-Empfängern einen entsprechenden Kauf durch. Die Conversion Rate muss sich dabei nicht nur auf Verkäufe beziehen, sondern spiegelt immer wider, was Sie mit einem einzelnen Newsletter erreichen wollen, sprich welche Call-to-Actions sie eingebaut haben (Käufe, Download eines eBooks oder Whitepapers, Kontaktanfrage etc.).

  • Opt-out-Rate: Die Opt-out-Rate oder auch Abmelderate gibt an, wie viele Ihrer Newsletter-Abonnenten sich aus dem Verteiler austragen. Dementsprechend möchten Sie diesen Wert möglichst gering halten. Die Abmelderate ist ebenfalls eine wichtige Kennzahl, weil Sie zeigt, wenn die Inhalte Ihrer Newsletter auf kein Interesse stoßen oder Sie z.B bei zu hoher Frequenz verschickter Newsletter den Empfängern auf die Nerven gehen.

  

Postmailing als passende Ergänzung oder Alternative zum Newsletter-Marketing

Die Vorteile des Newsletter-Marketings hatte ich ja zu Beginn bereits erläutert. Diese sind aber immer auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass Newsletter-Marketing sicherlich kein innovativer Marketing-Kanal mehr ist und man sich mit seinen Inhalten und Mehrwerten vom Rest der Werbeflut abheben muss, damit die eigene Newsletter-Marketing-Strategie auch wirklich zum Erfolg wird. Eine Möglichkeit, sich abseits der Email von Wettbewerbern abzugrenzen, ist die Newsletter-Alternative EchtPost. EchtPost ist eine digitale Plattform, über die Postkartenmailings verschickt werden können: Sie schreiben Ihre Nachrichten an Ihre Kunden online und diese landen als echte Postkarten im Briefkasten Ihrer Empfänger. Die Vorteile von echtem Postmailing liegen auf der Hand: Zum einen geht es Im Briefkasten mittlerweile sehr viel übersichtlicher zu, als im E-Mail-Postfach. Zum anderen ist das Postmailing sehr persönlich und führt im Vergleich zu Newslettern zu einer höheren Akzeptanz durch die Empfänger, was sich im Durchschnitt in einer höheren Conversion Rate widerspiegelt. Auch wir von CentralStationCRM haben das erkannt und bieten deshalb eine Schnittstelle zu EchtPost, wodurch alle Informationen und Daten der versendeten Postkarten direkt im CRM landen. Mehr Informationen finden Sie auf der Seite von EchtPost.


Ich hoffe dieser Leitfaden hilft Ihnen dabei, voll mit Ihrem Newsletter-Marketing durchzustarten und sich alle Vorteile zu Nutzen zu machen.


Interesse an weiteren interessanten Artikeln? In unserer Serie zum Thema Online Marketing sind bisher folgende Beiträge erschienen:

Teil 1.1: B2B-Facebook-Strategie - Wie starte ich das Abenteuer Facebook als KMU?

Teil 1.2: Experteninterview: Facebook-Marketing für Unternehmen im B2B

Teil 2.1: XING-Marketing für KMU - Wie gehe ich einen erfolgreichen XING-Auftritt an?

Teil 2.2:  XING-Experteninterview: Leads generieren, Kunden gewinnen

Teil 3: B2B-YouTube-Marketing - Macht YouTube für mein Unternehmen Sinn?

Teil 4: Affiliate Marketing: Definition, Beispiele und Co. aus der Unternehmensperspektive

Teil 5: SEM, SEO und SEA: Tipps und Tricks beim Suchmaschinenmarketing

Teil 5.1: Einfache Suchmaschinenoptimierung - 13 SEO-Tipps

Teil 5.2: SEO für Anfänger - Das Experteninterview zum 1x1 der Suchmaschinenoptimierung

Teil 5.3: Search Engine Advertising (SEA) und Google AdWords - Alles was man wissen muss

Teil 6: Content Marketing: Pull statt Push - Beispiele, Vorteile und Strategie

Teil 7: Ja ich will: Permission Marketing, Opt-In und Opt-Out

Teil 8.1: Der ultimative Leitfaden zum Newsletter-Marketing

Teil 8.2: Experteninterview zum perfekten Email-Betreff

Teil 9: Die Conversion Rate | Definition und Optimierung

von Tim Goldbeck über Marketing, KPI und Zielgruppe
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